1781 Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791) – Gran Partita in B für Bläseroktett KV 370 a

Unter den zahlreichen Feiluftmusiken für Bläser, die Mozart geschrieben hat, ragt die Gran Partita in B durch Umfang und Größe der Besetzung sowie durch ihren kompositorischen Anspruch hervor. Über die Umstände ihrer Entstehung und die Originalform streiten die Gelehrten. Von Mozarts eigener Hand gibt es nur eine Fassung in sieben Sätzen für zwölf Bläser und Kontrabass, die nach Handschrift und Papier offenbar aus den Jahren 1780-84 stammt. Es gibt aber eine Reihe von Fassungen, die zu Mozarts Lebenszeit oder bald danach entstanden sind, die weniger Sätze und Instrumente aufweisen, darunter auch die Fassung für Bläseroktett in vier Sätzen. Der Streit geht darum, ob Ausgangspunkt der Komposition die große Fassung ist und es sich bei den anderen Fassungen um nachträgliche Bearbeitungen – möglicherweise zum Teil auch von Mozart selbst – handelt; oder ob der Fall umgekehrt liegt. Unklar ist auch der Zeitpunkt und der Anlass der Entstehung des Werkes. Meist wird angenommen, dass Mozart die Komposition im Jahre 1781 in München für die vorzüglichen Bläser der ehemaligen Mannheimer Hofkapelle geschrieben habe, die mit Herzog Karl Theodor inzwischen nach München übergesiedelt waren. Dafür spricht nicht zuletzt die außerordentliche Mühe, die sich Mozart hier gegeben hat. Die Partita ist wegen der immer wieder neuen Kombination der Instrumente ein Wunderwerk des Klanges und Variabilität des Ausdrucks. Die vorliegende Fassung, die von ihren Herausgebern für die Keimzelle des Werkkonvolutes gehalten wird, umfasst die Sätze 1, 2, 3, und 7 der autographen Partitur.

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