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Karl Stamitz (1745-1801) – Konzert für Bratsche und Orchester

Karl Stamitz ist der Sohn des Begründers der Mannheimer Schule, Johann Stamitz. Er wuchs in der kurpfälzischen Metropole auf, wo ihm die führenden Musiker Cannabich, Holzbauer und Richter neben Geigen- und Bratschenspiel auch die „Mannerheimer Manieren“ beibrachten, darunter die Mannheimer Rakete – ein schnell aufsteigendes Motiv –  und die Mannheimer Walze – eine langes Orchestercrescendo. Acht Jahre war er dann 2. Violinist in der Mannheimer Hofkapelle, wobei er deren gesamtes Repertoire kennen lernte. Im Alter von 25 Jahren ging Stamitz als reisender Virtuose auf Wanderschaft. Unter anderem lebte er längere Zeit in Paris und London. Stamitz komponierte naturgemäß Solowerke für seine Instrumente, darunter das Bratschenkonzert, welches  zum Kernbestand der Literatur für dieses Instrument gehört. Darüber hinaus schrieb er aber auch Konzerte für alle möglichen anderen Instrumente, insgesamt rund 60 Solokonzerte und 30 Doppelkonzerte. Hinzu kommen 51 Symphonien und eine Menge Kammermusik. Stamitz’ Musik ist weitgehend dem empfindsam-galanten Stil der Mannheimer Schule verpflichtet. Sie ist eingängig und unkompliziert und verzichtet auf gelehrte Komplikationen. Schon zu seinen Lebzeiten waren seine stimmungsvollen langsamen Sätze berühmt. Dass dies es zu Recht der Fall war, zeigt der zweite Satz des Bratschenkonzertes.